Delegationen unserer Dachverbände waren beim NAP Kick-Off in Berlin dabei

Beitragsbild von: Christoph Macholdt

Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unter Bundesjugendministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) startete im November 2022 den nationalen Aktionsplan “Kinder- und Jugendbeteiligung” (NAP), eine Weiterentwicklung der Jugendstrategie der Bundesregierung.

Beim NAP handelt es sich um ein Beteiligungsprogramm der Bundesregierung, das unter Mitgestaltung durch junge Menschen bis 2025 einen Empfehlungskatalog für ihre vielfältige Beteiligung in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen entwickeln soll. Diese werden dann zur (hoffentlich) Umsetzung der Bundes- und den Landesregierungen vorgelegt – so lautet der Plan, welchen Lisa Paus beim Kick-off zum NAP am 13. und 14. November im Umweltforum Berlin vorstellte.

Hierzu kamen rund 200 Engagierte für Kinder und Jugendliche zusammen – die Hälfte davon jünger als 27. Auch unsere Bundeskonferenz war natürlich dabei: Unsere Steuerungsgruppenmitglieder Aron Gabriel (Bayern), Anas Al-Qura‘an (NRW) und Christoph Macholdt (Thüringen) sowie Delegationen des Dachverbandes der Bayerischen Jugendvertretungen e.V., des Kinder- und Jugendrates Nordrhein-Westfalen, des Dachverbandes der kommunalen Jugendvertretungen Rheinland-Pfalz e.V. und des Dachverbandes der Kinder- und Jugendgremien Thüringen setzten sich aktiv für die Werte und Ziele unserer Bundeskonferenz ein: echte junge Menschen direkt dort mitgestalten lassen, wo über ihr Leben entschieden wird.

Gewohnt jugendfreundlich an einem Montagvormittag, umfasste der Kick-off neben der ersten groben Vorstellung des NAP und des “Zukunftspaketes” – eine Fördermöglichkeit kommunaler Projekte für Kinder und Jugendliche – durch die Ministerin auch die Präsentation der “Qualitätsstandards für Kinder- und Jugendbeteiligung” des BMFSFJ in Kooperation mit dem Bundesjugendring sowie mehrere Workshops und Podiumsgesprächsrunden rund um die Thematik “Jugendbeteiligung”, wobei die tatsächliche Beteiligung der teilnehmenden jungen Menschen in doch sehr engen Grenzen blieb.

Insgesamt zeigte sich mal wieder, dass junge Menschen an den entscheidenden Entwicklungsprozessen von Programmen und Empfehlungen bislang viel zu wenig beteiligt werden und mehr über sie als mit ihnen geredet wird.

Das soll sich laut Lisa Paus nun ändern: Junge Menschen “haben ein Recht darauf, dass wir ihre Stimme hören und dass sie an den sie betreffenden Belangen beteiligt werden.”, so die Ministerin in ihrem Grußwort zum NAP Kick-off.

Wir hoffen, dass dieser ambitionierte Plan auch wirklich umgesetzt wird. Der Kick-off zeigte hierfür zaghafte positive Ansätze, aber noch muss sich vieles ändern, um eine ernstzunehmende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. Wir werden den NAP gemeinsam mit unseren Mitgliedern wohlwollend-kritisch begleiten und uns aktiv an seiner Ausgestaltung beteiligen – die erste Chance dazu bietet sich bei den JugendPolitikTagen im Mai 2023 in Berlin. Wir sind dabei!

Weiterführende Materialien:

Mitteilungen des BMFSFJ zum NAP Kick-Off: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/nationaler-aktionsplan-staerkt-die-beteiligung-junger-menschen-203966 & https://jugendstrategie.de/ergebnisse-des-nap/

Mitteilung des BMFSFJ zum Zukunftspaket: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/kinder-und-jugendliche-zum-mitgestalten-ermutigen-202832

Informationen zum Zukunftspaket: https://www.das-zukunftspaket.de